Björn Drüsedau – Obertonmusik

Obertonmusik hat etwas bezauberndes, wundervolles. Man wird sofort tief berührt. Wenn auch nie zuvor gehört, klingt die Musik – klingen die Töne, Intervalle und Melodien irgendwie vertraut.

Wie kommt das?
Die Obertonleiter ist in unserem Hörzentrum wichtig, um einzelne Schallereignisse voneinander zu trennen. So kann man zwei Sänger, die den gleichen Ton singen aufgrund der unterschiedlichen Lautstärkeverteilung der Teiltöne innerhalb der Stimme akustisch auseinander halten (es sei denn es sind sehr gute Sänger, die absichtlich die gleiche Klangfarbe singen). Ebenso können wir aufgrund der unterschiedlichen Lautstärkeverteilung der Teiltöne (auch Obertöne, Harmonische oder Partialtöne) bei gleicher Tonhöhe den Unterschied zwischen einer Geige und einer Flöte hören. Der gehörte Gesamtklang besteht aus dem Grundton (z.B.: 100Hz) und den darauf aufbauenden Teiltönen, deren Frequenz immer ein vielfaches der Grundschwingung beträgt (200 Hz, 300 Hz, 400 Hz…). Da unser Gehör logarithmisch und nicht linear funktioniert, liegen die gehörten Teiltöne nach oben immer dichter zusammen. Die Obertonleiter ist für unser Hören also absolut wichtig und somit fest in uns eingebrannt. Deshalb ist sie uns so vertraut, deshalb berühren uns Obertongesang und Obertonmusik so tief.

 

Obertongesang

Man hört einen Menschen singen und dazu eine hohe, fast flötenartigen Melodie aus dem gleichen Mund. Obertongesang ist die Kunst den Vokaltrakt (Mund- und Rachenraum) so zu formen, dass einzeilne im Gesamtklang enthaltene Teiltöne isoliert und verstärkt werden, so dass der Eindruck der Zweistimmigkeit erzeugt wird.

In meinen Kursen kombiniere ich das spielerische Erfahren der Obertöne mit aufbauenden Übungen und theoretischen Elementen, die das Verstehen und Erlernen vereinfachen.

Über mich

Ich, Björn Drüsedau habe den ersten direkten Kontakt zu Obertongesang in einem „Klangweltenkonzert“ von Rüdiger Oppermann in 2001 gehabt. Da stand ein mongolischer Sänger, der tatsächlich zwei Töne gleichzeitig singen konnte. In der Anmoderation wurde die mir ohnehin schwierig erscheinende Technik, als quasi unerlernbar für Normalsterbliche geschildert. Schade, dachte ich…

Jahre später dachte ich dann: „Was andere lernen können, muss für mich doch wenigstens in Ansätzen erlernbar sein“ und machte mich im Internet auf die Suche. Da fand ich plötzlich eine ganz neue Welt. Obertongesang in verschiedenen Ausprägungen…sogar westlichen Obertongesang. Wow… hier bin ich richtig.

In Wolfgang Saus habe ich dann den für mich perfekten Lehrer (Guru) gefunden. Mit der Akribie eines Wissenschaftlers, einer Engelsgeduld und einem absolut sympatischen Humor vermittelt er sein umfangreiches Wissen. Ich habe mit seiner DVD „Der Oberton Workshop“ die Grundlagen des Obertonsingens gelernt.

Um sicher zu gehen, habe ich auch noch einen Anfängerkurs bei Wolfgang Saus besucht.

In 2012 hatte ich dann die Möglichkeit an einer Jahresgruppe für Fortgeschrittene teilzunehmen. An fünf intensiven Wochenenden sind wir tief in die Materie eingestiegen. Ab November 2015 war ich Teilnehmer der ersten „Masterclass Obertongesang“ für Absolventen der Jahresgruppen Obertongesang.

In dieser für mich ganz neuen Welt gab es auch plötzlich ganz andere Instrumente, als ich sonst kannte. Shruti-Box, Mundbogen, Koncuvka, Fujara, Monochord, Tambura, Dan-Moi, Gongs und Klangschalen aller Art…Obertoninstrumente.

Mit der Zeit wurde mir immer klarer, dass es nicht die Musik, sondern der Klang an sich war, den ich die ganze Zeit gesucht hatte, ohne es zu wissen. Es ist der Klang, der in der menschlichen Stimme wohnt, der Klang in der Muschel und dem Wind und der Klang, der in all den einfachen und ursprünglichen Instrumenten steckt. Die immer gültige kosmische oder auch göttliche Tonleiter, die unabhängig von allem menschlichen Überlegungen und modebeeinflusstem Harmonieempfinden existiert, solange es Resonanz gibt.

Erlernen Sie bei mir in entspannter Atmosphäre die Grundlagen für eine wundervolle Kunst – Obertongesang.

Kursangebot

Du willst die Kunst des Obertonsingens erlernen oder Dein Können ausbauen? Hier findest Du Kurse, die Dir dabei helfen brilliante Obertöne zu singen.
Oder möchtest Du die Welt der Obertöne über ein Instrument erforschen?
Mundbogen, Dan-Moi und Obertonflöte sind der perfekte Start. Willst Du schnell zum eigen aufgenommenen Track mit mehreren Spuren ohne Tonstudio kommen, dann interessiert dich vielleich der Loopstation Kurs.

Bei Interesse schicke mir bitte eine Email:


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Obertongesang für Anfänger

Egal, ob Du nur für Dich singen möchtest, für Freunde, oder den Obertongesang als Stilelement in professionell gestalteter Musik einsetzen willst. Dieser Kurs bietet den Einstieg in den eigenen Obertongesang.  Du musst keine besonderen Vorraussetzungen mitbringen. Du musst keine Gesangserfahrung haben. Wer sprechen kann, kann auch Obertonsingen. In kleinen Gruppen lernt es sich am besten. Die Teilnehmer können sich während des Unterrichts oft genug selbst ausprobieren und haben die Möglichkeit über die anderen Teilnehmer viel zu lernen. Genau hinhören ist ein wichtiger Teil des Lernerfolges.
Gemeinsam erforschen wir den Vokaltrakt (Raum von den Stimmbändern bis zu den Lippen) und lernen die Obertöne zu hören. Mit kleinen Übungen erfahren wir, die Elemente der Oberton Gesangstechnik. Am Ende des Kurses für Anfänger soll jeder Teilnehmer Obertöne singen und hören können.

Obertongesang für Anfänger:
4 Stunden
Termin: auf Anfrage ab 5 Personen
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg

Intensivkurs für Anfänger:
8 Stunden an zwei Tagen
Termin: auf Anfrage ab 5 Personen
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg


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Obertongesang für Fortgeschrittene

Du kannst schon Obertöne singen, möchtest Dein Können aber erweitern? Der Kurs Obertongesang für Fortgeschrittene zeigt Dir, wie Deine Obertöne lauter und klarer werden.

Im Kurs für Fortgeschrittene werden wir gezielt Obertöne ansingen, sie lauter erklingen lassen und fein ausarbeiten, Phrasierungstechniken ausprobieren, mit dem Overton Analyzer arbeiten eine kleine Obertonmelodie einüben.

2 x 4 Stunden
Termin: auf Anfrage ab 5 Personen
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg


Gemeinsames Singen und Tönen

einmal wöchentlich trifft sich eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten zum gemeinsamen Singen und Tönen. Was ist das? Singen ist klar. Tönen? Tönen bedeutet dem eigenen Stimmklang zu befreien, zu singen, knarzen, artikulieren, sprechen, schreien, was auch immer die Stimme hergibt, gerade raus will und sich gut anfühlt. Das ist manchmal recht energiegeladen und wild, manchmal sehr harmonisch und wohlklingend. Hierbei geht es nicht um einen Chorgesang den man auf einer Bühne aufführen möchte. Der Chor versteht sich als Selbstzweck für die Mitglieder. Nach einem ausgiebigen Klangbad, in dem man nach eigenem Gefühl ohne einschränkende Regeln tönt, stellt sich eine tiefe Entspannung und Zufriedenheit ein, die ich mit nichts vergleichen kann.

Momentan tönen wir Donnerstags ab 19:30 Uhr. Wenn Du Lust hast mitzumachen, schicke mir eine email oder rufe mich an.

2 Stunden / Woche
Termin: Mittwochs ab 19:30 Uhr (bitte anmelden)
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg


spectral danmoi

Dan Moi für Anfänger

Das Spiel auf der Dan Moi ist sehr facetenreich und schnell erlernbar. Der analoge Taschensynthesizer bringt viel Spass und ist ein sehr gutes Werkzeug um die Resonanzräume des Vokaltrakts zu erforschen. Im Kurs erlernen wir die Grundtechniken und spielen eine Melodie.

1 Stunde
Termin: auf Anfrage ab 3 Personen
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg


 spectral cosmicbow

Mundbogen für Anfänger

Wem das musizieren mit einem Grundton und dazugehörigen Obertönen zu wenig ist, sollte den Mundbogen kennen lernen. Auf dem Mundbogen können gleichzeitig mehrere Saiten angeschlagen werden. Die obertonreichen Grundklänge werden mit dem Mund/Rachen moduliert. So kann man die einzelnen Klangfarben, wie aus einem Malkasten immer wieder neu zu einem Gesamtklang vermischen. Mit etwas Übung ist es sogar möglich zwei Obertonmelodien gleichzeitig zu spielen. Achtung Suchtgefahr!

1 Stunde
Termin: auf Anfrage ab 1 Person
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg


 spectral fujara

Obertonflöte für Anfänger

Die Koncovka ist eine in der Volksmusik der Slowakei verwendete Flöte ohne Fingerlöcher. Der Spieler kann bei der zu den Obertonflöten gehörenden Koncovka durch Überblasen und durch Schließen der unteren Öffnung eine Reihe von Obertönen über dem Grundton erzeugen.

Die slowakische Fujara ist mit ihren imposanten 1,72m (in G) die größte europäische Flöte. Ihr Klang ist warm und sanft und führt sofort in ferne und doch bekannte Welten.

1 Stunde
Termin: auf Anfrage ab 1 Person
Ort: Bahnhof Densberg – 34632 Jesberg